Ratgeber Gebärmutterkrebs
Informationen für Betroffene und AngehörigeDie Therapie von Gebärmutterkrebs richtet sich nach der Situation der Patientin. Welche Therapiemaßnahmen zum Einsatz kommen, hängt z. B. von der Schwere der Krebserkrankung, der Tumorgröße und der Lage ab. Zumeist wird der Gebärmutterkrebs zunächst durch eine Operation entfernt. Je nach Art und Entwicklung des Tumors kann es notwendig sein, die Gebärmutter mitsamt der Eierstöcke und Eileiter zu entfernen. Bei Befall des umliegenden Gewebes wird auch dieses operiert.
Um einen Rückfall zu verhindern, kann in einigen Fällen im Anschluss eine Strahlentherapie erfolgen. Eine Brachytherapie wirkt aus nächster Nähe oder im Innern des Körpers auf die Krebszellen ein, auch eine äußerliche Bestrahlung kann angewendet werden.
Die Ursachen für die Entstehung von Gebärmutterkrebs sind bislang nicht in ihrer Gesamtheit erforscht. Gebärmutterkrebs wird aus sich krankhaft vermehrenden Zellen gebildet. Diese können benachbarte Organe oder Gewebe schädigen oder verdrängen und sich im Körper über das Blut- oder Lymphsystem weiterverteilen.
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Entstehung von Gebärmutterkrebs begünstigen. Mit zunehmendem Alter erhöht sich auch das Risiko, Gebärmutterkrebs auszubilden. Weitere Risiken können Kinderlosigkeit sowie höhere Östrogenwerte sein. Das Hormon Östrogen kann dazu beitragen, dass Gebärmutterkrebs entsteht, wenn das Hormon Gestagen in zu geringer Menge vorhanden ist, um dem entgegenzuwirken.
Gebärmutterkrebs bezeichnet eine bösartige Tumorerkrankung, die den Gebärmutterkörper oder die –schleimhaut befällt. Die Gebärmutter gehört zu den inneren Geschlechtsorganen der Frau und ist im kleinen Becken positioniert. Das Organ ist hohl und besteht aus drei Wandschichten, dem Perimetrium, dem Myometrium und dem Endometrium. Das Endometrium, auch Gebärmutterschleimhaut, bildet sich während des Zyklus und wird mit der Monatsblutung wieder abgebaut und ausgeschieden – außer im Falle einer Schwangerschaft. Zumeist bildet sich Gebärmutterkrebs aus der Gebärmutterschleimhaut. Der Gebärmutterhals gehört zwar zum Organ, ein dort angesiedelter Tumor wird jedoch nicht zum Gebärmutterkrebs gerechnet, sondern als separate Erkrankung angesehen.